Ich bin Filiz Konur-Zech, Gastarbeiter-Kind, Europäerin, Mensch – in Deutschland geboren und aufgewachsen. Ursprünglich komme ich aus einem Dorf in Greifenstein, einer kleinen Gemeinde im Lahn-Dill-
Kreis; bevor ich in 2005 nach 10 Jahren in Frankfurt nach  Bischofsheim gezogen bin.
Ich teile das Credo Kennedys „Frage dich nicht, was dein Land für dich tun kann; frage dich, was du für dein Land tun kannst.“ und
beteilige mich daher gerne am Leben in der Gemeinschaft. Jeder von uns kann sich für seinen Ort engagieren – egal wie groß oder klein der Beitrag sein mag und
zusammen kann man viel bewirken und auch Kleines wird dann groß. In Bischofsheim habe ich immer mal wieder Dinge angestoßen – große und kleine – und
glücklicherweise immer Menschen finden können, die offensichtlich die gleichen Werte wie ich teilten und Lust hatten, mich in der Sache zu unterstützen. Das schenkt
mir immer große Freude und ich bin sehr dankbar dafür.
Lokales Engagement kann sich mit den Jahren verändern, so dass es für mich unterschiedliche Rollen bereithielt: Ämter als Elternbeirat in Kindergarten/ Schule,
Mitgliedschaften in Sport- und Spielplatzverein, Zero Waste-Austausche, Schultüten- & Weihnachtspäckchen-Aktionen, Spendensammlungen für Benachteiligte ob hier oder anderswo, Organisieren von Hilfe für Menschen mit  Fluchthintergrund, Mitwirken in der Geschichtswerkstatt mit Verlegung von Stolperseinen und aktuell in den Initiativen Vielfalt in der Mainspitze und Gemeinsam in Bischofsheim. Es gibt viele Möglichkeiten Gemeinschaft mit zu gestalten.
Ehrenamtliche Arbeit ist eine sinnstiftende Arbeit, über die wir unsere eigene Selbstwirksamkeit erleben dürfen, ein Aspekt, der in der heutigen Zeit vielleicht dem
ein anderen zu kurz kommen mag, weil wir fest in unseren  amsterrädern sitzen.
Wenn wir aktiv Gemeinschaft leben, menschlich, demokratisch, solidarisch und mit Rücksicht und Achtung anderen und unserem Planeten gegenüber, gestalten wir
eine lebenswerte Gesellschaft und Welt. Freiwilliges Engagement hat für den gesellschaftlichen Zusammenhalt, die Stärkung demokratischer Werte und Haltungen eine große Bedeutung.
Die Hände in den Schoß zu legen, von der komfortablen Couch zuhause Missstände zu beklagen, Schuldige zu suchen oder gar die Gesellschaft in „wir und „die
anderen“ zu spalten, ist keine Lösung. Welche Gefahren davon ausgehen, zeigen Rückblicke in die Geschichte. Angesichts der aktuell weltpolitischen Lage sind wir alle
in der Verantwortung unseren Beitrag zu leisten, denn leider gibt es Menschen, die lieber Gräben bauen, als Brücken.
Tatsache ist aber auch, dass – egal woher wir kommen – wir alle Menschen sind, die
wir die gleichen Bedürfnisse, Träume und Wünsche haben. Wir alle möchten uns
sicher und dazugehörig fühlen und sind gar nicht so verschieden, wie manche glauben. Deshalb möchte ich dich ermuntern mitzumachen. Gerne in unserer Initiative. Wir freuen uns auf dich!
Fk Nov. 2024