Veranstaltungen & Aktionen

Unsere aktuellen Termine entnehmen Sie unserem "Kalender"

Das Erzählsofa auf der Bühne

Am 15. September hatte das Erzählsofa seinen ersten öffentlichen Auftritt im Bischofsheimer Kunstwürfel

Ein bunter Besuch beim ASB

Handarbeit und Plauderzeit

Neues vom Erzählsofa

Zurück aus der Sommerpause

Das bunte Erzählsofa

Gestalten, erzählen, verstehen

Burgfest

Miteinander in der Mainspitze zu Gast auf dem Burgfest

Vernetzungstreffen

Zweites Netzwerktreffen gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Update: Zweite Referentin für den 16. Oktober steht fest

Neben Jakob Helfrich vom Medienprojekt „Jugendinfo, steht nun Jutta Shaikh, die zweite Vorsitzende von „Omas gegen Rechts Deutschland“ als Referentin fest.

Das Erzählsofa auf der Bühne

>Der Auftakt ist gemacht! Bald können Menschen eingeladen werden, Platz zu nehmen und ihre
Geschichte zu erzählen. Mit Stolz präsentierten die Initiatoren des Bunten Erzählsofas Filiz Konur-
Zech und Peter Hartwig am Montag im vollbesetzten Kunstwürfel in Bischofsheim den fertiggestellten
bunten Sessel. Das einmalige reichgeschmückte Sitzmöbel wurde am Abend des internationalen
Tages der Demokratie nun als Hauptperson vorgestellt und Filiz Konur-Zech konnte eine lange Liste
an aktiven Unterstützern nennen, die seit Mai geholfen hatten, einen ausrangierten Sessel zu einem
eindrucksvollen Symbol solidarischen Zusammenwirkens zu machen. Deutlich sichtbar ist darauf an
zentraler Stelle das Logo des Bündnisses Miteinander in der Mainspitze zu erkennen, als dessen Teil
dieses Projekt stattfindet. Landrat Thomas Will verdeutlichte in seinem Grußwort wie wichtig die
Akzeptanz der Vielfalt für den Zusammenhalt der demokratischen Gesellschaft ist und wünschte dem
Projekt ein gutes Gelingen. Zusammen mit dem Bürgermeister Thorsten Siehr und der wegen
Krankheit in Vertretung anwesenden Bürgermeisterin Lisa Gößwein sicherten alle Amtsträger ihre
weitere Unterstützung zu, die hier zum Auftakt gerade im Rahmen der interkulturellen Woche
gegeben war.
Vor dem so schön gelungenen Gemeinschaftswerk des bunten Sessels nahmen dann die drei
Podiumsgäste Platz. In der heute notwendigen Weiterentwicklung der Demokratie muss das
Bewusstsein für die Haltung im Umgang mit dem Anders Sein gefördert werden, führte Peter Hartwig
in die Thematik ein. Dr. med. Laila Arash-Kaps machte das als Medizinerin deutlich aus ihrer
Erfahrung im Umgang mit Menschen die durch Erkrankung ein Leben mit Behinderung führen.
Welche wertvolle Bereicherung auch ein beeinträchtigter Mensch im Rollstuhl sein kann, verdeutlichte
sie am Beispiel einer Patientin, die trotz schwerer Krankheit ein Studium abgeschlossen hat und eine
Lehrtätigkeit im Fach Medienbildung ausübt. Vom Neuen Gymnasium Rüsselsheim war Studienrat
Julian Hundt zu Gast, der auch aus Schulleitungsperspektive die fehlende Zeit zur
Auseinandersetzung mit Kindern unterschiedlicher Herkunft oder Identität an den Schulen beklagte.
In der wichtigen Entwicklungsphase des Jugendalters müssen die Schulen Unterstützung im
Selbstfindungsprozess geben, denn vielfach sind Mädchen und Jungen, die keine heterosexuelle
Identität entwickeln, von Ausgrenzung und Anfeindung betroffen. Eindrucksvoll konnte Cornelia
Rühlig von ihrer Arbeit in der KZ Gedenkstätte Walldorf berichten. Jugendliche die sich für
Naziparolen empfänglich zeigten, hatten während der Bildungsarbeit in der direkten Begegnung mit
Gleichaltrigen im Gespräch über Lebensthemen eine positive Beziehung aufbauen können und
wurden dann in der Konfrontation mit der jüdischen Identität ihrer Gegenüber in ihrer Haltung
tatsächlich erschüttert. Gegen jeglichen Versuch der Aussonderung von Menschen nach willkürlich
bestimmten Merkmalen müssen wir uns in der Vergegenwärtigung der Verbrechen der Nazidiktatur
vehement wehren. Dafür warb Cornelia Rühlig im Namen der Margit Horvath Stiftung, die den Namen
einer ehemaligen ungarischen Insassin des KZ Walldorf trägt. Darauf bezog sich auch Peter Hartwig,
wenn er forderte: „Wir brauchen die ganze große Vielfalt aller Menschen, damit sich die Landschaft
der Zukunft fruchtbar entfaltet.“ Die drei Gäste konnten mit ihren Beiträgen Mut machen, dass auf
dem Weg des direkten Gesprächs Haltungen aufgebrochen und ein Umgang mit dem Anders Sein in
der Akzeptanz von Verschiedenheit gefunden werden kann.
Die Frauen vom Chor „More Than Ten“ konnten unter der Leitung des Dirigenten und Pianisten
Pascal Martiné diese Botschaft zu Beginn schon mit ihren Stimmen fühlbar machen und den
zahlreichen Besucherinnen und Besuchern in der sorgsamen Auswahl und der eindrucksvollen
Interpretation ihrer Lieder auch am Ende musikalisch mit auf den Weg geben.

Ein bunter Besuch beim ASB

Viele Knäuel bunter Wolle, ein paar Nadeln und fertige Bommeln genügten dem Kreis an Damen und Herren an diesem Nachmittag als Aufforderung zum Mitmachen. Am Mittwoch, den 20. August war das „Bunte Erzählsofa“ zu Gast in der Tagesstätte des ASB in Bischofsheim, wo sich die dort betreuten Menschen gemeinsam mit Filiz Konur-Zech und Peter Hartwig von Miteinander in der Mainspitze um einen großen Tisch versammelten.
 
Ungeduldig fassten die Hände gleich in das Material, prüften und fühlten und so war die Erinnerung an die einmal gelernten handwerklichen Fähigkeiten schnell wieder wach und die Freude am Mittun geweckt. Wenige Worte der Erklärung genügten und alle hatten ihre Aufgabe gefunden und drehten eine Bommel oder versuchten sich an Häkeleien. Die Idee über gemeinsames Handarbeiten mit Menschen ins Gespräch zu kommen, die in der gleichen Gemeinde wohnen, überzeugte alle sofort und traf offensichtlich auf ein Bedürfnis fast aller Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
 
Bald hatten sich schon einige Zungen gelöst und es wurden Geschichten hörbar aus dem jahrzehntelangen Leben der Menschen hier am Tisch. Das so schnell entstandene lebhafte Miteinander mit den betreuten Personen überzeugte auch die Betreuerinnen schnell und sie wollten gerne bald eine solche Handarbeitsstunde wiederholen. Nachdem Kaffee und Kuchen serviert wurde, waren sich alle einig, dass erneuter Besuch gerne gesehen würde.
 
Am Ende stellten alle Damen und Herren ihr fertiges Produkt spontan dem Erzählsofa zu Verfügung, so dass sich am bunt bestückten Sessel sehr bald die Bommeln aus den Händen dieser älteren Menschen, mit denen von ganz anderen vielleicht auch jüngeren Fingern, zusammenfinden werden.
 
 
 
 
 

Kunstfertiges Statement

In den Schaufenstern, Vereinsheimen, an den Türen öffentlicher Einrichtung und in Privathaushalten: Das Logo der Initiative „Miteinander in der Mainspitze“ , das für Demokratie, Zusammnehalt und für ein friedliches, respektvolles Miteinander steht. Eine besonders kunstfertige, gestickte Version hat die Bischofsheimer Künstlerin Hanife Uzun gestaltet. 

Zurück aus der Sommerpause

Mit großen Schritten oder vielmehr Bommeln nähert sich die erste Veranstaltung mit dem bunten Erzählsofa am 15. September 2025 am Kunstwürfel Bischofsheim. 

 

Das bunte Erzählsofa in der Sommerpause

Noch steht nicht sicher fest, ob die beginnende Ferienzeit für das „Bunte Erzählsofa“ eine
Phase der schöpferischen Pause sein oder ob gerade jetzt darin die Muße gefunden wird,
um Häkel-, Strick- und Bommelarbeit zu tun.

Jedenfalls werden die beiden Initiatoren Filiz Konur-Zech und Peter Hartwig die Sommerwochen auch nutzen,

um bei einigen bekannten
Institutionen Besuche zu machen und die Menschen dort zu kreativer Handarbeit anzuregen
oder auch die erste Bereitschaft für Gespräche und erzählte Lebensgeschichten zu wecken.

Wer während der Ferien in der Hängematte oder im Liegestuhl Lust hat, außer der
Lieblingslektüre auch Nadel und Faden in die Hand zu nehmen, ist herzlich eingeladen die
eigenen selbstgefertigten Produkte dem Projekt zukommen zu lassen. So könnten Sessel,
Stuhl und Sofa schon ab jetzt schon immer bunter werden, bevor am 15. September 2025
die Auftaktveranstaltung um 19.00 Uhr im Kunstwürfel in Bischofsheim mit einer
Podiumsdiskussion und unter der Teilnahme des Frauenchores MORE THAN TEN
stattfinden wird.

Kontakt über Miteinander in der Mainspitze: https://miteinander-in-der-mainspitze.de/kontakt/
E-Mail: Bunte-Mainspitze@t-online.de

Update: Fleißiges Sommerbommeln im Repaircafé ...

Das bunte Erzählsofa - Kreativaktion für eine bunte und lebendige Mainspitze

 
 
Liebe Bürgerinnen und Bürger der Mainspitze, 
 
als Mitglieder der Initiative Miteinander in der Mainspitze engagieren wir uns seit geraumer Zeit im Ehrenamt. Gemeinsam mit unseren Ehrenamtskolleg:innen versuchen wir Projekte in der Mainspitze zu initiieren, die uns als Menschen in der Gesellschaft näher zusammenbringen, um den demokratischen Zusammenhalt auf lokaler Ebene zu fördern. Wir bemühen uns mit verschiedenen Aktionen das Bewusstsein für die Unteilbarkeit der menschlichen Würde zu stärken und damit rassistischen und demokratiefeindlichen Bestrebungen entgegenzuwirken.
 
Unser neues Projekt in diesem Kontext, das genau diese Ziele verfolgt heißt: „Das bunte Erzählsofa“
Es geht darin um die Verbindung einer Urban Knitting genannten Kreativaktion mit der Dokumentation von individuellen Lebensgeschichten. 
 

Für den Internationalen Tag der Demokratie am 15. September, planen wir eine Auftaktveranstaltung um 19 Uhr, im Kunstwürfel in Bischofsheim. Dazu konnten wir den Chor „More Than Ten“ gewinnen, der sich mit einigen Liedern dort beteiligen wird. Auch die beiden Bürgermeister der Mainspitze haben für die Aktion ihre Unterstützung bereits zugesagt. Zu dieser Veranstaltung sollen dann möglichst auch schon die ersten​ entstandenen Produkte der handwerklichen Aktionen vorgestellt werden.

Darum rufen wir heute dazu auf, werdet Teil dieses Projektes. Denn wir brauchen euch als Mitwirkende; weil es ohne Strickwerke kein Kunstwerk gibt. Wenn ihr also Lust habt, Teil dieser kreativen Aktion zu werden, dann lasst uns das „bunte Erzählsofa“ gemeinsam gestalten.

Abgegeben werden können deine/ eure Häkel- und/oder Strickarbeiten in Form von Granny Squares, einfachen Muster-/Maschenproben, kleinen Strickstücken in unterschiedlichen Formen, Farben und Materialien, Applikationen oder Borten, gerne mit den Motiven, die ihr mögt, Herzen, Blumen, Bäumen, Regenbogen, Früchten, Friedenstauben, Tieren oder Einhörnern:-) ab sofort bis zum 22. August.
Es gibt keine Vorgaben was Farben, Formen oder Material angeht, eure Strickwerke sollten nur nicht größer sein als 30 cm Länge oder Breite. Gerne würden wir dich/ euch dann auch beim Handarbeiten besuchen, euch näher kennenlernen und vielleicht ergibt sich dabei ja schon das ein oder andere Gespräch, das sich zur Dokumentation eignet.
 
Sehr dankbar wären wir auch für Unterstützung in Form von Handarbeitsmaterial (Wolle, Nadeln, Borten, etc.). So könnten wir auch nachhaltig kreativ sein. Wenn ihr uns eure Angebote mit Angabe einer Telefonnummer per E-Mail an Bunte-Mainspitze@t-online.de meldet, besprechen wir die Abholung gerne persönlich.
Wir würden uns sehr darüber freuen, wenn wir eure Unterstützung bekämen und mit euch zusammen zeigen könnten, wie bunt die Mainspitze ist:
Denn Menschen sind Menschen, nur mit unterschiedlichen Strickmustern.
 
Mit freundlichen Grüßen
Filiz Konur-Zech     Peter Hartwig
für Miteinander in der Mainspitze

Zu Besuch auf dem Burgfest

 

Am Pfingstsonntag stellte sich „Miteinander in der Mainspitze“ von 14:00 bis 17:00 Uhr am Ehrenamtsstand auf dem Burgfest vor.

Filiz Konur-Zech hatte einen kreativ bestrickten und behäkelten Vorzeigestuhl dabei, der Lust auf die Produktion des Erzählsofas, ein mit bunten Bommeln geschmücktes Sitzmöbel,  machen sollte.

Und so kam es auch. Zwischendurch stiegen immer wieder Besucher:innen bei der Bommelfertigung ein und hatten ihren Spaß. Dabei konnten wir vom Projekt „ERZÄHLSOFA“ berichten.

Zweites Vernetzungstreffen gegen Rechtsextremismus und Rassismus

Am 5.6.2025 fand auf Einladung des Büros für Integration und der Fachstelle gegen Rechtsextremismus und Rassismus zum zehnten Mal ein Vernetzungstreffen im Landratsamt Groß-Gerau statt. Unsere Initiative „Miteinander in der Mainspitze“ war mit uns, Rainer Sponsel und Bergith Heydekamp als Vertreter, das zweite Mal dabei. Es begann mit einem Gallery Walk, bei dem sich verschiedene Initiativen aus dem Kreis auf Stellwänden und im Gespräch vorstellten.


Für uns war es wieder beeindruckend, wie viele Gruppen im Kreis aktiv sind. Die „Omas gegen Rechts“ z.B. kennen die meisten von uns. Interessant ist aber, wo es überall in unserem Kreis Untergruppen gibt und welche vielseitigen Projekte sie haben. Wer von uns kennt z.B. VOG? Das ist der „Verein ohne Grenzen“ in Büttelborn, der zum „Walk+Talk gegen Rassismus“ einlädt. In Rüsselsheim, in Raunheim, an der Mainspitze, in Biebesheim, in Gernsheim etc. stehen Menschen auf für eine offene Gesellschaft. Die christlichen Kirchen und muslimische Glaubensgemeinschaften unterstützen engagiert. Die Europa-Union ist dabei. Die Anwesenden stellten fest, wie gut es tut, positive Meldungen zu bekommen und zu sehen, dass unser Engagement sich lohnt.


Begeistert waren wir aber auch wieder von der professionell hervorragenden Organisation des Treffens durch verschiedene Stellen des Landratsamts und ihre kompetenten Mitarbeiter:innen.

Im zweiten Teil des Treffens gab es Arbeitsgruppen zu den Themen “Demokratiebildung” und  „Regelmäßige Treffen von Netzwerkpartner:innen organsieren“. Wir waren beide in der zweiten Gruppe. Betont wurde hier, dass die Vernetzung wichtig ist, denn sie gibt Schwung und Ideen. Angestrebt wird mindestens ein Netzwerktreffen pro Jahr. Dazwischen sind das Büro für Integration und die Fachstelle Brücken für die Beratung und die Weitergabe von Informationen erreichbar.


An dieser Stelle schlagen wir für einen der kommenden Runden Tische vor, die Fachstelle einmal einzuladen, damit sie sich vorstellen kann. Ihre Hilfe ist möglicherweise auch für einzelne Partner:innen von „Miteinander in der Mainspitze“ wertvoll.

Auf unserer Stellwand haben wir bisherige Aktionen unserer Initiative vorgestellt und viel Lob bekommen.

Dieses Lob geben wir heute an alle weiter.

DANKE!

Liebe Förderer, Unterstützer, Freundinnen und Freunde,

 
die Lesung vom Team Gökhan ist um und es steckt uns noch immer in den Gliedern, was wir an schrecklichen Schilderungen, menschlichem Leid
und behördlichem Versagen wortlos, teilweise fassungslos und entsetzt erfahren mussten. 
 
Es sind eben keine Zeitungsschlagzeilen, die wir lesen und dann ruhig neben uns ablegen können, sondern es sind echte menschliche Schicksale, die wir da in ihrer Wahrhaftigkeit sehen mussten und dabei die Brutalität verspürten, mit der die hässliche Fratze des Rassismus Menschen und Leben zerstört.
 
Und ja, das muss auch einmal ungeschönt ausgesprochen werden, um erfassen zu können, dass Unrecht in Form von Rassismus weiterhin existiert und praktiziert wird und für Leid, Schmerz und Spaltung sorgt. Fast unerträglich, dass  notwendige Konsequenzen immer noch weitgehend fehlen – damit soll nicht irgendwer oder irgendwelche Institutionen vorgeführt werdenen, sondern es geht doch darum, weitere solch schreckliche Ereignisse zu verhindern. Kein Mensch soll aus Hass sterben oder leiden müssen. Daran müssen wir uns immer wieder erinnern und so werden wir uns ganz sicher auch noch lange an diese Lesung erinnern, jeder mit seinen eigenen Gefühlen, aber hoffentlich alle mit dem Bewusstsein, dass wir fest zusammenstehen müssen, um ein weiteres Solingen, Mölln, Halle, Hanau, Aschaffenburg, Magdeburg und und und mit allem was wir haben, zu verhindern.
Wir sind dankbar, dass wir mit eurer Unterstützung – ob monetär, ideell oder einfach mit Händen, die anpacken – die Lesung in die Mainspitze holen konnten und hoffen darauf, als Initiative „Miteinander in der Mainspitze“ weiter dazu beitragen zu können, dass es gelingt, dass alle Bürgerinnen und Bürger respektvoll und solidarisch im guten Austausch und Miteinander sind und bleiben, einander mit Toleranz und Wohlwollen begegnen und Brücken bauen, statt Wände hochzuziehen. 
Vielen Dank

Lesung und Gespräch mit Cetin Gültekin und Mutlu Kocak am 16.2.2025

 

Auf unerwartet großes Interesse stieß am Sonntag,

16. Februar, die Veranstaltung von „Miteinander in der Mainspitze“ zum fünften Gedenktag des Attentats von Hanau. 

Geladen hatte die Initiative zu einer Lesung von „Team Gökhan“, bestehend aus Cetin Gültekin, dem Bruder eines der Mordopfer und Mutlu Kocak, die gemeinsam das Buch „Geboren, aufgewachsen und ermordet in Deutschland“(Heyne Verlag), mittlerweile Spiegel-Bestseller,  schrieben. 

Die Turnhalle des TV 1883 in Bischofsheim füllte sich schnell mit deutlich mehr Gästen, als von den Veranstaltern erwartet, sodass sie zusätzliche Stühle und Bänke aufstellen mussten. 

Nach einem Querflötensolo von Merian-Stipendiantin Fiona Schäfer, führte Bodo Schneider-Schrimpf für die Initiative in das Thema ein, dann sprach Bürgermeisterin Lisa Gößwein zum Hintergrund und der Bedeutung eines friedlichen und kooperativen Zusammenwirkens.

Anschließend berichteten die Autoren, teils mit Abschnitten aus dem Buch, teils im freien Gespräch über den Menschen Gökhan Gültekin, seine Familie und sein inniges Verhältnis zu seinem großen Bruder Çetin. Dieser schilderte danach seine traumatischen Erfahrungen am Abend des Attentats und der Folgezeit. Zutiefst verstörende und belastende Erlebnisse, die Çetin bis heute verfolgen und ein normales Leben unmöglich gestalten.  Auch die Aufarbeitung des Untersuchungsausschusses erwies sich für Gültekin als schmerzhaft und er zeigte sich enttäuscht über die ausbleibenden politischen Folgen aus dem Attentat. 

Auch Mutlu Koçak wies auf fehlende Konsequenzen hin und zog die Verbindung zu den Attentaten von Magdeburg, Aschaffenburg oder München, wo die Täter ebenfalls im Vorfeld auffällig gewesen seien. 

Am Ende der etwa zweieinhalbstündigen Veranstaltung wirkten die Besucher von 

den persönlichen, teils sehr emotionalen Schilderungen verstört. “Schwer erträglich”, fand eine Zuschauerin, bevor sie die Halle verließ. 

Bunte Weihnachtsmärkte

Dezember: Bunte Weihnachtsmärkte in Bischofsheim, Gustavsburg und Ginsheim unterstützen die Initiative „Miteinander in der Mainspitze“. Das Banner hing auf allen drei Märkten. An vielen Ständen sah man das Logo der Initiative.

Lebensalter e.V. aus Ginsheim erhielt den Come-Together-Preis

Vortrag von Bergith Heydekamp, Foto: Ralph Keim, Quelle: https://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/bischofsheim/einsatz-fuer-eine-bunte-mainspitze
Urkunde Come-Together-Preis
Die Preisverleihung. Foto: Samantha Pflug, Quelle: https://www.echo-online.de/lokales/kreis-gross-gerau/landkreis-gross-gerau/come-together-preis-geballter-einsatz-fuer-die-gesellschaft-4157949

Film zum Come-Together-Preis 2024

Grund zur Freude: Dem Verein LebensAlter e.V. wurde am 11. November 2024 der Come-Together-Preis für Demokratie und Menschenrechte 2024 verliehen. Begründung: „Mit Ihrem besonderen Engagement haben Sie es geschafft, innerhalb von kurzer Zeit viele Menschen und Organisationen für Ihre Kampagne zu gewinnen.

Mit dem Come-Together-Preis für Demokratie und Menschenrechte werden die Vielfalt und der gesellschaftliche Zusammenhalt im Landkreis Groß-Gerau gefeiert. Im Landkreis leben Menschen mit vielfältigen Lebensentwürfen und Biografien, die als Bereicherung der Gesellschaft betrachtet werden. Das wertschätzende Zusammenleben auf Augenhöhe ist eng verbunden mit mutigem Engagement einzelner Menschen und/oder Organisationen.

Interkulturelle Woche Oktober 2024

Die Mainspitzkommunen Ginsheim-Gustavsburg und Bischofsheim präsentierten vom 21. bis 27. September 2024 die Interkulturelle Woche.

Unter dem Motto „Neue Räume“ wurden den Kommunen gemeinsam mit Initiativen und Vereinen viele Veranstaltungen geboten, um neue Begegnungen und einen kulturellenAustausch zu erleben.

 

Es fanden 16 spannende und gut besuchte Veranstaltungen statt:

Aufräumen – Aufbäumen: GiGu packt an      Interkultureller Nachmittag im Garten der Vielfalt     Farbenfest: „Wir machen Bischofsheim bunter!“     Vom „Gastarbeiter“ aus „Bella  Italia“ zum Bürger von „Bischem“      Diavortrag: Kirchenburgen in Siebenbürgen      Breakfast round the world – Interkulturelles Frühstück für Jung und Alt   –   Snacks aus aller Welt      Einblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Ginsheim      Vortrag „Erste Hilfe bei Diskriminierung“   –   Interkultureller Filmabend: „Mit anderen Augen“ und „Männersache“ Regisseurin Anita Leyh    Lesung & Origami-Workshop Lesung des japanischen Märchens „Die Botschaft des Seefahrers“ – für Jung und Alt Türk Lezzetleri – Türkische Spezialitäten, Türkischer Kochworkshop des Sprachcafés. Antidiskriminierungstraining „Komm mit auf die Reise Antidiskriminierung intersektional erfahren“  –  Einblick in die Arbeit der Freiwilligen Feuerwehr Gustavsburg  –  Frauentanzabend

Film zur Interkulturellen Woche 2024, Bsp. Saarbrücken

Interkulturelle Woche: Mit anderen Augen – Männersache

 

Die Filmemacherin Anita Leyh hat erst mit einer Gruppe geflüchteter syrischer Frauen, später mit syrischen Männern je einen Film über ihr Ankommen in Deutschland gedreht.
Die beiden sehr anrührenden Filme haben veranschaulicht, dass es auch im Osten der Republik tatsächlich möglich war geflüchtete Menschen erfolgreich zu integrieren. Im Anschluss stand die Filmemacherin dem Publikum noch für eine lebhafte Diskussion zur Verfügung.

Interkulturelle Woche: Lesung & Origamiworkshop in der Bücherei Bischofsheim

 

Zu Besuch waren die japanischen Gäste Noriko Onodera und Hiroko Morikawa, Hidemi Shiono und Atsuko Kaneko-Kleefeldt sowie die Brasilianerin Magali Traute und Vorlesepartnerin Renate Schellhaas. Vor einer Schar junger Zuhörer wurden zum Einstieg der Lesung  japanische Wörter vorgetragen. Vorgelesen wurde in zwei Sprachen das Buch „Die Botschaft des Seefahrers“ von Daisaku Ikeda.
Im Anschluss nahmen die begeisterten Kinder am Origami-Workshop zu den Inhalten des Buchs teil.

Danke an die Leiterin der Bücherei Frau Doris Pichler!

Lesung & Origami-Workshop
Lesung & Origami-Workshop
Lesung & Origami-Workshop
Lesung & Origami-Workshop

Interkulturelle Woche:
Ein Antidiskriminierungstraining mit dem Titel „Komm mit auf die Reise – Antidiskriminierung intersektional erfahren“.

Die Schwerpunkte des Workshops waren:
* Wissensvermittlung: Was bedeutet Intersektionalität? Was steht im Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG)?
* Praktische Hilfe: Welche Rechte habe ich? Wie kann ich mich und andere vor Diskriminierung schützen?
* Übungen zur Selbstreflexion: Was sind meine Privilegien? Wie kann ich sie zum Wohl von anderen nutzen?
* Analyse von Fallbeispielen: Wie äußern sich unterschiedliche Diskriminierungsformen und was kann man dagegen tun?
Die Bildungsreferentin Frau Sun Hee Martischius leitete das Training für eine große und sehr interessierte Teilnehmerschaft.

Trainerin Frau Sun Hee Martischius
Antidiskriminierungstraining
Antidiskriminierungstraining
Antidiskriminierungstraining

Interkulturelle Woche: Interkultureller Nachmittag im Garten der Vielfalt

 

Auf zwei großen Bannern werden die Ergebnisse dokumentiert und am Gartenzaun präsentiert. Die BesucherInnen spazieren durch den herbstlichen Garten, der die Pflanzen und Blumen mit vielen Bildern, Gedichten und kurzen Texten ergänzt.  Den Abschluss bildet ein Kurzvortrag von Prof. N. Franzen zum Thema biologische Vielfalt und den Umbau der Landwirtschaft. 

im Garten der Vielfalt
im Garten der Vielfalt
im Garten der Vielfalt
im Garten der Vielfalt

Aufruf zur Europawahl 2024

Plakataktion

 

Zur Europawahl am 9. Juni 2024 haben wir mit einer Plakataktion in den Gemeinden der Mainspitze zusammen mit den demokratischen Parteien an Unentschlossene und Nichtwähler appelliert ihre Stimme abzugeben, um nicht andere über sie entscheiden zu lassen.
Manchmal nicht ganz einfach noch ein Plätzchen zwischen allen anderen Wahlplakaten zu finden.

Initialzündung zur Gründung der Initiative

 

Viele Menschen waren Anfang 2024 über das Remigrationstreffen in Potsdam erschüttert und gingen zu Hunderttausenden auf die Straße. Auch in der Mainspitze haben sich Menschen zusammengefunden, um diesen Spirit langfristig aufrecht zu erhalten.

 

Viele Menschen in Deutschland waren bestürzt, als im Januar in der Presse von dem Geheimtreffen in Potsdam berichtet wurde, bei dem in der Anwesenheit von AFD-Politikern Pläne zur sog. Remigration von Deutschen mit Migrationshintergrund diskutiert wurden. Ihr Gefühl: wir müssen lauter und sichtbarer für unsere Demokratie eintreten. Wochenlang gingen Menschen in der ganzen Bundesrepublik für Vielfalt und Demokratie auf die Straße. 
Sie überwanden das Gefühl der Lähmung durch Corona, den Ukrainekrieg und die globalen Krisen und hatten den Vorsatz: Wir sind die Mehrheit und wir lassen uns unsere Demokratie nicht nehmen. Gegen Hass und Hetze setzen wir Vielfalt und den Wettstreit der Meinungen.
Im Verein LebensAlter überlegten wir uns: Was können wir über die Demonstrationen hinaus machen, damit die vielen, die unsere demokratische Gesellschaft bejahen, sich gegenseitig stärken?
Aus dem Herzen gesprochen hat uns Pitt von Bebenburg in seinem Osterkommentar in der Frankfurter Rundschau:

„Manchmal hilft es, nicht mit dem politischen Teil der Zeitung zu beginnen, sondern mit dem Lokalteil. Vor Ort zeigt sich, dass die Welt in vielem besser ist, als sie wegen der Krisen erscheint. Im Lokalen fällt der Blick auf Initiativen, die sich für ihre Stadtteile, für die Kultur oder für die Integration engagieren; auf Aktive, die zum Schutz der Natur und zur Reduzierung von Verkehr beitragen. Im Kleinen ist dieses Land viel agiler und auch herzlicher, als es im Großen erscheint.“

Mit dem Vorschlag zu einem Aufruf „Für eine bunte Mainspitze!“ wandten wir uns an den Bürgermeister von Ginsheim-Gustavsburg und an die Bürgermeisterin von Bischofsheim. Ziel dieses Aufrufs war es, die demokratischen Kräfte zusammen-zubringen „für Solidarität und demokratischen Zusammenhalt“. Jetzt erfuhren wir, dass auch Peter Hartwig sich mit einem ähnlichen Anliegen bei der Gemeinde gemeldet hatte. Der Bürgermeister und die Bürgermeisterin unterstützten uns sofort.
Es kam am 11.3. 2024 zum ersten Treffen mit Thorsten Siehr, Patrick Pfannschmidt und Anja Nillius, der EU-Beauftragten der Gemeinde Ginsheim-Gustavsburg. Peter Hartwig und Vertreter*innen von LebensAlter waren dabei. Lisa Gößwein, die Bürgermeisterin von Bischofsheim, sagte ihre Unterstützung zu.
Bei diesem Vortreffen einigten wir uns darauf, den Aufruf an alle demokratischen Parteien und Vereine der Mainspitze zu verschicken und zu einem Netzwerktreffen einzuladen.
Am 12.4. fand dieses Netzwerktreffen im Bürgerhaus in Ginsheim statt. Mehr als 50 Teilnehmer*innen waren dabei, die sich engagiert dafür aussprachen, als ersten Schritt ein gemeinsames Logo „Miteinander in der Mainspitze“ als Erkennungszeichen der Kampagne zu veröffentlichen.

Aufruf_EW3

Miteinander in der Mainspitze